In den Tagen um den Jahreswechsel selbst zeigt sich Venedig geradezu festlich-fröhlich gelaunt, was man zur Gestaltung eines erlesenen Reiseprogramms hervorragend nutzen kann. Das weltbekannte Neujahrskonzert (Concerto di Capodanno) im Teatro di Fenice, das spektakuläre Silvester-Feuerwerk über dem Markusplatz, ein venezianisches Silvesteressen, unsere exklusiven Stadtführungen und andere gemeinsame Unternehmungen, einschließlich des täglichen gemütlichen Tagesausklangs in unserem sehr angenehmen Hotel, machen unsere Reise bereits in der Phantasie zu einem Jahreswechsel der Extraklasse.

Will man Venedig mit seinem Ruf (vermeintlich) ewiger Schönheit, seinem Kunstsinn, seinem Bezug zur Musik und Literatur und seiner stolzen Geschichte wirklich gerecht werden, darf man sich von der oftmals zelebrierten „Hochglanzpapierwerbung“ aber nicht allein und nicht allzu schnell einfangen lassen. Wenn man eine anspruchsvolle Reise nach Venedig über den Jahreswechsel erwägt, sollte man schon aufs Detail achten: Kommt das angeführte Programm auch unserem Bedürfnis, dieser Stadt möglichst stressfrei und in Genießerlaune begegnen zu können, entgegen? Sind größere Stolpersteine auf dem Weg zum Glücklichsein schon vorher erkannt und aus dem Weg geräumt worden? Wird im Hotel und bei den Veranstaltungen und Besichtigungen alles getan, um vor Corona zu schützen?

Um über all dies mehr zu erfahren, blenden wir uns einmal in ein (fiktives) Gespräch ein zwischen mir (BS) und einem an der Teilnahme interessierten früheren Reisegast (RG), der noch nicht ganz entschieden ist, ob er an dieser Reise zum Jahreswechsel nach Venedig teilnehmen wird.

BS: Wir wohnen im nordwestlichen Teil des historischen Zentrums von Venedig. Hier herrscht kein großer Touristentrubel. Dadurch wird die Orientierung wesentlich vereinfacht. Der Canale Grande verläuft 100 Meter von uns vorbei, der Bahnhof Santa Lucia und die Schiffslinienhaltestellen liegen auch nicht viel weiter entfernt, auch wenn sie hinter Bäumen und dem Wasser verborgen bleiben.
Weiterhin befindet sich unmittelbar vor unserem Hoteleingang eine private Anlegestelle für Taxiboote. Na ja, und außerdem machen wir ja viel gemeinsam. So schnell verlieren wir da niemanden!

RG: Und das Silvesteressen - ist es akzeptabel?

BS: Auf alle Fälle! Wir sind noch nicht ganz entschieden. Wir liebäugeln sehr mit einem typischen, kleinen venezianischen Restaurant mit mediterraner Küche. Auch die Venezianer kommen hierher zum Essen: Hätte es dieses früher schon gegeben, hätten Vivaldi, Verdi und Wagner vermutlich dort auch schon des Öfteren gespeist. Je nach Einschätzung der Lage in ein paar Wochen würden wir aber auch in unserem Vier-Sterne-Hotel dinieren.

RG: Ich war in Venedig schon gewesen. Sieht man auf unserem Stadtrundgang auch noch etwas anderes als den Markusplatz?

BS: Natürlich. Unsere gemeinsame Stadtbesichtigung bringt uns ein Stück Venedig, näher, das den meisten Touristen verborgen bleibt. Außerdem wird Ihnen unsere Stadtführerin, eine promovierte Kunsthistorikerin, auch "vertrautes" Venedig z.T. ganz neu erscheinen lassen. Unsere Themen sind weit gefächert: Geschichte, Architektur, Malerei, Literatur und natürlich die Musik, dazu kommt das Alltagsleben - man braucht bloß hinzuschauen. Langweilig wird es also bestimmt nicht werden.

RG: Danke für Ihre Ausführungen. Jetzt sehe ich klarer. Und geben Sie mir doch bitte gleich ein Anmeldeformular mit. Diese Reise wird bestimmt bald ausgebucht sein.

BS: Das stimmt. Jedem Versand eines Programms, folgt eine viertägige Bedenkzeit, in der ein Zimmer für den Interessenten reserviert bleibt. Wer diese Zeit verpasst und sich nicht schon früher quasi mündlich vormerken ließ, wird es möglicherweise schwer haben, noch einen freien Platz zu bekommen. Dennoch müssen wir Ihnen noch Folgendes sagen: Venedig ist eine der schönsten Städte der Welt, doch gleichzeitig auch eine der teuersten, insbesondere was den Fremdenverkehr betrifft. Eine Reise nach Venedig zum Jahreswechsel lässt die Preise der Hotels, Restaurants und des Dienstleitungsgewerbes noch zusätzlich in die Höhe schnellen - die Nachfrage ist einfach hoch und Venedigs Raum begrenzt. Zudem ist es eine Reise nach Venedig mit einem auserlesenen Programm, wie Sie es so wohl selten angeboten finden. Sind Sie vorbereitet? Dann lesen Sie weiter. Wir selbst sind der Meinung, dass unsere Reisepreis bei all dem Gebotenen moderat ist, Sie können nämlich auch ganz andere Angebote finden...

Treffpunkt voraussichtlich 11:00 Uhr im Münchener Hauptbahnhof (Genauere Angaben folgen). Bahnfahrt auf reservierten Plätzen in der zweiten Klasse durch die winterlichen Alpen bis Venedig Bahnhof Santa Lucia. Kurzer Fußweg von 300 Metern zu unserem gepflegten Hotel Papadopoli****. Begrüßungstrunk.

Gemeinsames dreigängiges Abendessen im Restaurant des Hotels mit Tischgetränk.

Nach dem Frühstück im Hotel treffen wir uns mit unserer Stadtführerin, Frau Dr. Kunz-Saponaro, zu einer dreistündigen Besichtigung klassischer und unbekannterer Stadtteile. Der Besuch zweier Kirchen sei gleich vorweggenommen.

Die Markuskirche, einst die Staatskirche der Seerepublik, ist vielleicht die wichtigste Sehenswürdigkeit von Venedig überhaupt. Sie ist einer der eigenartigsten Bauten weltweit und birgt dazu absolute Höhepunkte der Mosaikkunst. Die Markuskirche ist einfach ein "Muss" für den Venedig-Besucher. Die Frarikirche, eine gotische Franziskanerkirche birgt einige hervorragende Kunstwerke, u. a. Gemälde der größten italienischen Maler, darunter Botticelli, Bellini und Tizian.

Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Genießen wir die Gastronomie, bummeln Sie durch die Gassen oder lassen sich ein Stück von der Gondel tragen.

Frühstück im Hotel. Heute werden wir in Venedig einen ereignisreichen letzten Tag im Jahr erleben, der aber durchaus auch etwas Zeit zur Entspannung miteinschließt. Allen, die heute bis nach Mitternacht fit bleiben wollen, kommt ein Vormittag zur freien Verfügung vielleicht gar nicht ganz ungelegen.

Am frühen Nachmittag brechen wir auf zum Gran Teatro La Fenice, einem der schönsten und bedeutendsten Opernhäuser in Europa. Um 16:00 Uhr beginnt hier das traditionelle und wichtigste Neujahrskonzert in ganz Italien. Ausführende: Orchester und Chor des Theaters La Fenice Venedig sowie Gesangssolisten. Die musikalische Leitung hat einer der weltweit bedeutendsten Operndirigenten übernommen: Fabio Luisini. Zur Aufführung gelangt vor allem Musik aus Opern von Verdi und anderen italienischen Opernkomponisten.

Ausgezeichnete Sitzplätze im Parterre erhöhen den Genuss dieses Neujahrskonzerts, das nur mit jenem von der Oper in Wien konkurrieren kann.

Angaben zum gemeinsamen mehrgängigen Silvesteressen mit Getränken folgen in einem der nächsten Merkblätter. Gegen 23:15 Uhr brechen wir auf und besteigen zwei oder drei nur für unsere Teilnehmergruppe bereitstehende und genügend Platz bietende Taxiboote an einem nahen Kanal. Während sich der Markusplatz immer dichter füllt fahren wir hinaus auf die Lagune zwischen Markusplatz und der Insel Lido. Von unseren Booten aus sehen und genießen wir dann das legendäre 20-minütige großartige Feuerwerk über dem Markusplatz.

Dann bringen uns die Taxiboote auf dem Canale Grande zurück – bis vor die Haustür unseres Hotels. Rückkehr spätestens 01:15 Uhr.

Ausschlafen, Frühstück und Zeit zur eigenen Verfügung. Machen Sie doch einmal einen völlig untouristischen Bummel durch den Stadtteil Santa Groce, in dem auch unser Hotel liegt. Lächeln Sie eine Venezianerin oder einen Venezianer freundlich an und sagen laut: "Buon anno" oder "Felice Anno Nuovo" und erleben Sie Venedig vielleicht einmal ganz anders.

Um 13:30 Uhr treffen wir uns wieder mit unserer Stadtführerin, Frau Dr. Susanne Kunz-Saponaro vor dem Dogenpalast. In zwei Teilgruppen besichtigen wir in jeweils einer Stunde die Innenräume des Dogenpalastes. Es ist eine Stunde der Geschichte und der Geschichten.

Nach einer erholsamen Pause setzen wir an zum musikalischen Finale: Um 18:30 Uhr besuchen wir für eine dreiviertel Stunde das Museum der Musik (Museo de la Musica), das sich vor allem auf die in Venedig beheimatete Barockmusik der sogenannten Venezianischen Schule spezialisiert hat. In einer kleinen Führung bekommen wir 30 Barock-Geigen gezeigt, das wichtigste Instrument dieser Zeitepoche, aber auch andere Streich- und Blasinstrumente.

Ein Bereich des kleinen Museums ist dem in Venedig geborenen Antonio Vivaldi gewidmet. Was für eine wunderschöne Einstimmung auf das nachfolgende Konzert um 20:30 Uhr mit dem ausgezeichneten Kammerorchester „Interpreti Veneziani“ gleich gegenüber in der früheren Kirche San Vidal – mit einem Programm, das uns allen sicherlich viel Freude bereiten wird. Auf Originalinstrumenten spielt das Ensemble schwungvolle Musik von Vivaldi, Geminiani und Paganini. Danach fehlt nur noch ein kurzes Abschlussgetränk.

Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen von Venedig. Vom Bahnhof Santa Lucia bringt uns der Zug auf reservierten Plätzen über Verona (Umsteigen) nach München Hbf. zurück. Planmäßige Ankunft am Nachmittag.